Wasser- und Bodenverband

Die Entstehung und Entwicklung des Wasser- und Bodenverbandes Wawern ist eng mit der Ortsgeschichte verbunden.

Über viele Jahrhunderte galt Wawern als armes Dorf, da die Bodenverhältnisse eine ertragreiche Landwirtschaft kaum zuließen. Fast ausschließlich Hafer gedieh auf den Feldern, weshalb der Ort einst als „Dorf des Haferbrotes“ bekannt war.

Die heutige Wawerner Feldflur bestand damals fast vollständig aus Moorflächen, die nur eingeschränkt landwirtschaftlich nutzbar waren. Erst durch gezielte Maßnahmen zur Bodenverbesserung und Entwässerung konnten die landwirtschaftlichen Bedingungen nachhaltig verändert und verbessert werden.

Namensherkunft

Der Ursprung des Namens Wawern lässt sich in den einst nassen und sumpfigen Landverhältnissen der Region finden. Der Name leitet sich vom althochdeutschen Wort „wabbel“ ab, das „nass und sumpfig“ bedeutet – ein Hinweis auf die früheren Moorflächen, die das Landschaftsbild prägten.

Der Wasser- und Bodenverband Wawern besteht seit 1956 als Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Seine Aufgaben umfassen:

Entwässerung und Kultivierung

Erste größere Verbesserungen der landwirtschaftlichen Nutzung brachte die Drainierung zwischen 1890 und 1892, die mit Unterstützung der preußischen Regierung durchgeführt wurde. Durch diese Maßnahme konnten 150 Hektar Ackerfläche hinzugewonnen und für den Anbau nutzbar gemacht werden.

Weitere Rodungs-, Entwässerungs- und Kultivierungsarbeiten folgten in den Jahren:

Durch diese Maßnahmen konnte das umfangreiche Wasservorkommen gezielt abgeführt und weiteres Ackerland urbar gemacht werden. Diese Arbeiten legten den Grundstein für die Entwicklung der heutigen Grünwirtschaft und des Ackerbaus in Wawern und ermöglichten eine nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung der Flächen.

Mitglieder & Organisation

Der Wasser- und Bodenverband Wawern zählt derzeit rund 85 Mitglieder und umfasst eine Vorteilsfläche von etwa 132 Hektar.

Geleitet wird der Verband von einem Vorstand, der von der Mitgliederversammlung für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt wird. Zudem ist der Verband Mitglied im Landesverband der Wasser- und Bodenverbände Rheinland-Pfalz. Die Aufsichtsbehörde ist die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm.

Verbandsvorsteher: Michael Görres